Mittwoch, 1. August 2018

Was Zebras und Mutterboden gemeinsam haben

Zebras leben in Afrika. Der Mutterboden liegt in unserem Garten. Zwei ansich unvereinbare Gegensätze. Sporty schafft es, beides zu kombinieren.

Aber vom vorne: Es sind Ferien. Sommerferien. Bereits morgens sind 30 Grad im Schatten. Ich muss arbeiten, Papa Nerd arbeitet von zuhause. Sporty möchte nicht in den Ferienhort.


Also Spielbesuch organisiert, damit das Kind beschäftigt ist und Papa arbeiten lässt.

Wir haben unser Haus recht frisch gekauft und noch 1001 Dinge zu erledigen. Der Garten hat gerade erst den Zustand aus Rumpelkammer und Brennesselwüste verlassen und bewegt sich jetzt teilweise in Richtung verunkrauteten Rasen. Für eine Bilderbuchidylle aus Sandkasten, Spielhaus und Pool ist es noch viel zu früh. Aber wir haben Platz. Viel Platz. Und Mutterboden. Und einen Schlauch, aus dem - zugegeben mit sehr wenig Druck, aber immerhin - Wasser fließt. Was liegt da näher, als im Boden zu buddeln, wenn halt nichts anderes da ist? Genau. Also wurde flugs der Bereich links hinterm Haus im Schatten einer Magnolie von Kinderhänden erobert. Und da noch nichts dort wächst, auf das wirklich Rücksicht genommen werden muss, kann man sich da schön ausbreiten. Zwei kleine Kinderspaten helfen dabei. Sporty und Besuchskind buddeln also, was das Zeug hält. Legen Gräben an. Füllen Wasser rein. Viel Wasser. Für viel Schlamm zum Bauen. Entdecken einen vergrabenen Balken und Steinblöcke. Hurra, der Forscherdrang zeigt sich.  Minecraft in Real Life.

So vergehen die Stunden. An der linken Ecke entsteht aus den ausgebuddelten Steinen eine Idee von Stonehenge. Weiter vorne ist eine Schlammmauer errichtet, die die Bauwerke schützen soll.

Auch an den Kindern sieht man langsam, dass sie angestrengt arbeiten. Die Klamotten sind sehr dreckig. Ein Glück habe ich der Mutter von Besuchskind schon im Vorfeld gesagt, dass sie Dreckklamotten mitgeben soll. Aber ob sie dachte, dass sie so dreckig werden?

Unser Mutterboden ist dunkel. Die Kinder wischen sich den Schweiß von der Stirn. Und die dreckigen Hände am Bauch ab, wenn sie was trinken wollen. Und wischen über den Hals, wenn die Sonne knallt. Und über die Beine, wenn sie ein Tier spüren. Und das meist mit leicht geöffneten Fingern.

17:30 sollen beide zum Ende kommen. Sie sind streifig von oben bis unten. Wie zwei kleine Zebras. Zum Glück gibt es Duschen. Und Seife. Beide Kinder sind wieder ansatzweise sauber.

Die Waschmaschine wird das bei den Klamotten nicht schaffen.

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