Maus im Haus - oh Graus!

Sonntag abend: Ich bringe Knöpfchen ins Bett. Rakete schläft schon. Plötzlich stürmt Papa Nerd rein, macht das Licht an. Ich bin völlig perplex. "Maus!", ruft er aufgeregt. Ähem ja, unsere Maus versucht einzuschlafen, sie liegt neben mir und albert rum. "Eine Maus im Haus! Komm schnell!" Okay, eine echte Maus? Na dann mal Kind allein gelassen. Knöpfchen gefällt das nicht.
Ich folge Papa Nerd ins Spielzimmer.

Tatsächlich! Ein Knuspern und Scharren hinter den Einsätzen des Kallaxregals. Ich hole zwei Schüsseln zum Fangen. Hmm, Größe der Maus vs. Größe der Schüssel und Flinkheitsfaktor? Ich hole zwei größere Schüsseln zum Fangen. Man ist ja ungeübt.  Sporty ist aufgeregt, bleibt aber in sicherer Entfernung auf der Treppe. Plötzlich sehe ich die Maus in die Küche flitzen. Natürlich zielgerichtet hinter den Müll und dann weiter hinter die Küchenzeile. Alles stochern und leuchten half nichts.

Papa Nerd hat eine tolle Idee. Ein hoher Topf, in dem normalerweise doch nicht der namensgebende Spargel gekocht wird. Und ein Laminatbrett. Dieses als Steg vom Fussboden zum Topf. Krümelchen von Nussschoki rauf, Walnüsse rein in den Topf. Raus aus der Küche. Abwarten. Scharren, Kratzen, Klappern… rein in die Küche. Schokolade weg. Maus weg.

Okay, Falle noch einmal bestückt.

Schlafen gegangen. Sporty schläft aus Angst bei uns. Mr. Lässig hat sein Recht für Morgen angekündigt. Quasi Angst mit Aufschub.

Am nächsten Morgen fehlte: Die Nusschokolade. Die Walnuss. Die Brotrinde und die zerfledderten Apfelstückchen meiner Kinder, die sie beim Projekt "Essen und Spielen" fallen gelassen haben. Und die Maus.

Die Falle hat nicht geholfen. So eine kleine Maus ist halt schlau. Dafür aber sicherlich satt und befriedigt bei solch einem vielfältigen Nahrungsangebot.

Da wir Mäuschen zwar niedlich finden, aber sie dann doch loswerden wollen, haben wir eine Falle gekauft. Eine Lebendfalle, denn ich möchte nicht, dass sie leidet. Falle mit Nuss hat auch nach einer halben Stunde Erfolg gebracht.

Ich habe dann unser unfreiwilliges Haustier genommen und ganz weit in den Wald hinter unserem Haus gebracht, damit sie sich da ein neues Zuhause bauen kann und nicht zurück findet. Ich hoffe, sie hatte keine Brotkrumen mehr dabei…